Montag, 15. Dezember 2014

Vorteile der mobilen Abhörtechnik...

Mobiltechnik überall... Smartphones werden immer kleiner und auch ein IMSI-Catcher paßt heute schon in eine Aktentasche!
Die Problematik dieser Tatsache mußte nun die norwegische Regierung feststellen, da mehreren Berichten zufolge umfangreiche Überwachungstechnik unbekannter Herkunft im Osloer Regierungsviertel gefunden wurde.

Mit einem mobilen IMSI-Catcher kann man problemlos eine Funkzelle simulieren und alle Mobiltelefone im Umkreis dazu bringen, sich mit dem Catcher anstatt mit der "richtigen" Funkzelle zu verbinden. Auf diese Weise kann man bequem fremde Gespräche mithören. Abwehrmöglichkeiten hiergegen sind relativ beschränkt, da sich zwar ein Mobiltelefon gegenüber der Funkzelle authentifizieren muß, nicht aber die Funkzelle gegenüber dem Mobiltelefon.
Das Rätselraten ist z.Zt. groß, wer die Abhörtechnik wohl installiert haben könnte.

Neben ausländischen Geheimdiensten kämen dafür durchaus auch Firmen oder technisch begabte Einzelpersonen in Betracht. Die notwendige Technik ist längst im einstelligen tausend-Dollar-Bereich angelangt.
Schon in der Vergangenheit - auf der DEFCON 2010 z.B. - gab es Eigenbau-Projekte, bei denen die Hardware eines IMSI-Catchers erfolgreich aus frei verfügbaren Einzelkomponenten zusammengebaut wurde.

Also, auf geht's - Berlin ruft! ;-)

Montag, 8. Dezember 2014

Neu - das bookbook!...

Bestimmte Firmen verstehen es, einen "Hype" um das Erscheinen neuer mobiler Hardware auszulösen...

Der Werbespot eines bekannten Möbelherstellers  nimmt dieses Vorgehen nun aufs Korn und stellt seine eigene neueste Technologie vor... ;-)

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Fitnesstracker

Haben Sie einen Fitnesstracker? Das ist ja ein tolles Gerät: Es misst, wieviel Sie gehen, wie schnell, welche Höhenunterschiede Sie zurücklegen, wie dabei Ihre Kreislaufaktivität ist und so weiter und sofort. In der Regel ist das ganze mit Ihrem Smartphone gekoppelt, worüber dann noch GPS-Daten und eine Hotspot-Karte verfügbar sind. Sie bezahlen also selbst für eine Technik, mit der man untersuchen kann - oder zumindest könnte, was Sie so den ganzen Tag genau machen. Früher, in der prä-Smartphone-Ära, hätte man soetwas wahrscheinlich als "Wanze" bezeichnet.

Jawbone, Misfit, die apple watch, und sogar einige Sport-BHs mit eingebauter Bluetooth-Technik verfügen über die unterschiedlichsten Sensoren, um die verschiedensten Infos über Ihre Tagesaktivitäten zu erfassen.
Man stelle sich einmal vor, es wäre möglich, diese Daten auch noch mit den Vorratsdaten Ihres Telekommunikationsproviders anzureichern... Ach so, das ist ja bereits möglich...
Wer einmal wissen will, was dabei heraus kommt - auch ohne Fitness-Tracker (den es damals noch nicht gab, bzw. nicht verbreitet war), der sollte sich einmal mit dem Experiment des Bundestagsabgeordneten Malte Spitz befassen. Dieser hat 2009 einen 6-Monats-Zeitraum von seinem Provider herausgeben lassen und diese Daten so aufbereitet, daß man im Zeitraffer nachverfolgen kann, was Herr Spitz so macht, mit wem er sich trifft, wann er telefoniert (mutmaßlich auch worüber), wo er übernachtet, ob er mit Zug oder Auto reist und vieles mehr. Auf einer Webseite der Zeit kann man diesen interessanten Versuch nachvollziehen - einfach mal durchlaufen lassen, zurücklehnen und genießen (oder erschrecken?)!

Man stelle sich einmal vor, welche zusätzliche Informationsqualität dieser beeindruckende Datensatz hätte, wenn man ihn noch mit den Daten eines ausgereiften Fitnesstrackers anreichern würde... Ist der Kreislauf während der Podiumsdiskussion ruhig geblieben, oder gab es "Spitzen"? Was war während des Telefonates danach? Hat der Barometer eine Höhenänderung festgestellt, als Herr Spitz sich im Bereich des Hochhauses der x-y AG aufhielt? Bis in welchen Stock? Wie lange war er dort? Waren womöglich andere NFC-fähige Geräte in der Nähe, die einer anderen Person zugeordnet werden können? Haben diese das Haus gemeinsam oder einzeln verlassen? Wohin sind sie gegangen?

Dies sind alles Fragen, die man ohne Probleme mit einem Fitnesstracker zusammen mit dem dazugehören Smartphone oder eine Smartwatch beantworten könnte. Ein Artikel auf "diePresse.de" nannte die Fitnesstracker daher bereits das "Datengold der Zukunft".

Cui bono?
Wem hilft's? Nun, offensichtlich ist der Nutzen für die Branchen, die mit dem Verhalten von Menschen Geld verdienen: Versicherungen. Die ersten Spezialtarife sind ja bereits angedacht für Kunden, die bereit sind, ihre Daten dem Versicherer zur Verfügung zu stellen.
Skurile Beispiele wie die Zahnbürste mit eigenen Datensammel-App sind längst Realität.
Zwar heißt es beispielsweise auf der Webseite von Jawbone zum Thema Datenschutz:
"Jawbone ist der Meinung, dass deine Daten dir gehören"
Trotzdem stellt sich die Frage, ob dieses gewaltige Datenpotential noch sicher ist, wenn es denn erst einmal erhoben wurde. Die Begehrlichkeiten für vorhandene Datenquellen können wir ja sehr schön am Beispiel der LKW-Mautbrücken auf deutschen Autobahnen verfolgen.
Natürlich gibt es immer wieder legitim erscheinende Zwecke für eine Datennutzung. Aber wer sagt mir, daß in einer fernen Zukunft die Beschränkungen, denen wir uns heute unterworfen haben, noch gelten werden?

Kurzum: Eigentlich ist der Traum jedes Geheimdienstes bereits wahr geworden: Die Opfer bezahlen ihre Überwachungstechnik freiwillig selber und erfassen akribisch ihr gesamtes Leben. Nun braucht man nur noch die richtige Stelle "anzuzapfen", um den ganzen Segen auswerten zu können. Die dazu notwendige Technik ist mittlerweile so billig beworden, daß man dafür nichtmals mehr ein unanständig hohes Budget benötigt.
Das alles passiert natürlich nicht wirklich, da es verboten wäre und außerdem niemand Interesse an den Gesundheits- und Aktivitätsdaten des durchschnittlichen Deutschen Michels hat. Oder?

Sonntag, 30. November 2014

Watch it!

"Today, Apple is going to re-invent the phone!" - hieß es 2007. Im Augenblick erfindet Apple die Uhr neu. Fitneßtracker, Kurznachrichten, Glances, to-do-Listen, Telefonie - das sind für eine Armbanduhr neue Funktionen, die man vielleicht häufig braucht, vielleicht auch nicht - in jedem Fall verbrauchen sie alle Strom.
Entgegen allzu optimistischer Hoffnungen hatte Tim Cook daher kürzlich einräumen müssen, daß die apple watch ein Gerät sei, daß man wohl über Nacht aufladen müsse.

Einen anderen Ansatz versucht gegenwärtig Sony mit einem Entwurf mit E-Ink-Display. Bei dieser Smartwatch dient das gesamte Armband als Anzeigefläche. Ob dies dann nur für modische Designaspekte oder auch für sinnvolle Nutzung genutzt wird, ist noch unklar. Klar dürfte aber sein: Weniger Strom als ein herkömmliches TFT Display nutzt das E-Ink Display allemal, da dieses ja nur Strom zieht, wenn sich eine Information ändert. Man sollte dann wohl eher kein Watchface mit Sekundenzeiger installieren...
Die grundsätzliche Idee des E-Ink-Displays hatten allerdings vorher schon andere, z.B. bei der Pebble Watch.


Nicht von Pappe?

Doch! Diese virtual reality dimension ist garantiert nur von Pappe. Sie haben sicher schon von der einmaligen oculus rift gehört. Aber: Wozu kaufen, wenn man es auch bauen kann.

Lösung: Google Cardboard VR!

Ein Smartphone hat sowie heutzutage jeder; also: An den Kleber, fertig, los! Build your own Google Cardboard VR ...äh... Dingenskirchen, brillen-ähnliches smartphone-Halte-Objekt. Go make it!

We are now a mobile devices company!

Erinnern Sie sich noch an den 27. Januar 2010? Ist Ihnen zu diesem Datum etwas besonderes in Erinnerung?
Nun, zu diesem Tag fallen mir zwei Zitate ein - das bekanntere davon lautet sicherlich ..."a magical, revolutionary product at an unbelievable price". Mit diesem Slogan empfahl Steve Jobs damals das neuentwickelte iPad der staunenden Weltöffentlichkeit.
Sicherlich ein denkwürdiges Datum.
Ich persönlich fand allerdings ein zweites Zitat viel erstaunlicher, das Steve Jobs bei der gleichen Gelegenheit fallen ließ. Dieses war letztlich für mich der Anlaß, diese Blog zu machen: "Apple is now a mobile devices company!". Yesss! Wow. A mobile devices company. Moment mal. Mobile? Was bedeutet das eigentlich? Ein Hersteller macht also mehr Umsatz mit tragbaren Geräten als mit stationären Geräten. Wie kommt das eigentlich? Sind wir alle nur noch mobile? Ist das am Ende womöglich sogar besser?

Ich habe mal darüber nachgedacht:
Ich habe bis heute eine gewisse Abneigung gegen die Nutzung mobiler Geräte: Wenn es eben geht, telefoniere ich nicht mit dem Handy, sondern mit meinem Telefon. Da verstehe ich wenigstens jedes Wort, was der andere sagt und muß mich nicht mit "Funklöchern", Codierungsschwankungen oder ähnlichen Dingen herumärgern. Und ich kann gratis ein Gespräch im Netzwerk weiterleiten, habe eine "echte" Freisprechfunktion und kann bei Bedarf sogar einen Hifi-taugliches Headset anschließen. Ich muß niemals irgend einen Akku aufladen. Und wenn ich mich geärgert habe, kann ich den schweren, ergonomischen Hörer zurück auf seine Gabel werfen, daß es nur so kracht!

Ebenso ist es bei Computern: Natürlich habe ich sowohl mehrere iPads, als auch Laptops, Subnotebooks und ein Android-Tablet. Mein Smartphone hat sogar eine externe Tastatur und eine Office-Software...
Wenn ich aber tatsächliche Arbeit vollbringen will, sagen wir mal eine Berufungsbegründung entwerfe, eine Klage finalisiere o.ä. - dann sehe ich diese Geräte doch eher als Behelf an. Dann sitze ich vor meinem selbstgebauten Linux-Standrechner mit Multiprozessor, reichlich Ram, einer mechanischen Cherrykey-Tastatur und einer kabelgebundenen Maus und schaue auf mein Multimonitor-Setup, welches ich mit praktischerweise mit der linuxeigenen virtual-desktop-Verwaltung ergänzen kann. Ich kann mir kein mobiles Gerät vorstellen, an dem ich ebenso effizient arbeiten könnte. Keine Laptop- oder "virtual"-Tastatur, auf der ich ebenfalls fehlerfrei 160 Anschläge pro Minute blind erreichen könnte. Kein Zeigegerät, mit dem ich ebenso präzise und problemlos "drag-and-drop" größerer Textbausteine praktizieren könnte wie mit einer kabelgebundenen Lasermaus. Kein noch so hochauflösender Mobil-Bildschirm, auf dem ich zwei Din-A4-Seiten Textverarbeitung plus Internetbrowser plus Recherche-Datenbank gleichzeitig geöffnet lassen kann, ohne ständig hin und her zu schalten. Klar, wenn ich im Zug sitze oder unterwegs eine eMail checke oder oder oder... dann geht es nicht anders. Aber glücklicherweise ist das der Ausnahmefall.

Ebenso ist es bei Musik: Ja, auch ich habe einen iPod. Und ein Smartphone mit Musiksammlung. Und einen Funk-Kopfhörer. Und in meinem Auto-Medienabspielcenter sind bestimmt 60 CDs gespeichert... ABER: Wenn ich eine neue CD genießen möchte, die mir wirklich gefällt - oder auch nur etwas Hintergrundmusik bei der Arbeit brauche - dann setze ich mir doch keinen Kopfhörer auf! Dann lege ich die betreffende CD in die Stereo-Anlage ein oder suche auf dem Hifi-MP3-Player den betreffenden Ordner... und habe einen raumfüllenden, dynamischen Klang in jeder beliebigen Lautstärke, ohne erst eine Klemme auf meine Ohren setzen zu müssen oder irgend ein Gerät in der Hosentasche oder sonst wo am Körper herumtragen zu müssen.

Sind das jetzt alles Argumente gegen mobile Geräte? Nein, ich denke nicht. Mobile Geräte sind im Notfall - also im mobilen Einsatz - fast genauso gut nutzbar wie manche stationären Geräte. Fast. Oft. Mit kleinen Einschränkungen. Und wenn man gerade unterwegs ist, geht es halt nicht anders. Und wenn ich abends beim Glas Rotwein auf dem Sofa meine morgigen Termine checke, fahre ich nicht erst den PC hoch, sondern greife zum tablet.
Aber in allen anderen Fällen - und das sind bei mir jedenfalls 90% der Fälle - sehe ich keine Vorteile eines Mobilgerätes gegenüber stationärer Technik. Im Gegenteil denke ich, daß Mobilgeräte von vielen Menschen, die "früher" ("früher" ist in Computerzeitaltern gemessen ungefähr die Epoche zwischen CP/M und Windows 3.11 for workgroups...) keinen Computer genutzt hätten, heute eher als Accessoire gesehen werden.

Ich halte mich für einen recht technik-affinen Menschen und kann sagen, daß ich quasi seit frühester Jugend an die Nutzung digitaler Inhalte und Geräte gewöhnt bin. Aber gerade deshalb denke ich, daß die Technik immer einen Vorgang vereinfachen oder beschleunigen sollte und kein Sebstzweck sein darf. Diesen Eindruck muß ich allerdings in letzter Zeit bei der Verwendung mobiler Technik gewinnen und halte dies für nichts weiter als... "Mobil-Wahn!".