Freitag, 15. Mai 2020

Das Smartphone mit der Spanner-Optik


Ich erinnere ich mich an eine Debatte, die vor inzwischen vielen Jahren aus Japan zu uns herüber getragen wurde: 
Handy-Hersteller - damals waren es noch nicht unbedingt Smartphones - hatten sich in einer Art „freiwilligen Selbstverpflichtung“ verpflichtet, keine Geräte mehr auszuliefern, bei denen man das künstliche Verschlussgeräusch der Kamera („Klick!“ oder auch „Krr-lack!“…) deaktivieren konnte.
Was war passiert? Das mechanische Verschlussgeräusch eines Fotoapparates wird ja bei Geräten, die über keinen mechanischen, sondern einen elektronischen Verschluss verfügen, üblicherweise durch Abspielen eines Soundfiles simuliert (das Klacken kommt quasi vom „Band“, ähnlich wie das Blinker-Geräusch in modernen KFZ). Hersteller boten die Möglichkeit, dieses zu deaktivieren, damit Benutzer z.B. im Theater oder bei der Oper ohne Störungen eine Aufnahme machen könnten. 
Nun stellte sich aber heraus, daß diese Möglichkeit keineswegs für diese Dinge genutzt wurde, sondern weitaus häufiger von bestimmten Männern, die damit unauffällig jüngeren Frauen unter den Rock fotografierten - vielfach in Japan und Asien, aber auch in europäischen Großstädten. Die Betroffenen bekamen dies aufgrund der Geräuschlosigkeit in der Regel gar nicht mit. Es sei denn, sie fanden ihr Bild etwas später dann auf einer sog. „Upskirting-Website“, wo die Bilder vieler dieser „Hobby-Jäger“ zusammen getragen wurden. Diesen Eingriff in die Privatsphäre versuchte man dann, eben durch die Rückkehr des „Klack!“ wenigstens teilweise zu unterbinden. 

Eine heutige Meldung auf GOLEM-News erinnert mich genau daran:
Das neue Smartphone Oneplus 8 Pro hat bei den Einstellungen seiner Kamera offenbar eine Funktion zu viel. Über die Filter-Einstellungen kann man mit dem Gerät Infrarot-Bilder machen. Grundsätzlich kann man mit jeder elektronischen Optik Infrarotaufnahmen machen; in der Regel wird dies aber durch eine infrarotabweisende Beschichtung auf der Linse unterbunden. Halten Sie mal eine Fernbedienung bei gedrückter Taste vor die aktivierte Kamera ihres Tablets oder Smartphones: Sie werden überrascht sein! 
Das Oneplus 8 Pro verzichtet nun auf eine solche Beschichtung; die entsprechende Option läßt sich im „Fotochrom-Aufnahmefilter“ aktivieren. Wie ein Nutzer nun herausgefunden und Golem auch nachvollzogen hat, kann man mit dieser Einstellung auch durch schwarze Kunststoffe schauen - und durch bestimmte Textilien wie dunkle, dünnere T-Shirts. Dies wurde sowohl anhand eines schwarzen Apple-TVs, wie auch eines dunklen Damen-Tops plastisch nachvollzogen. 

Der Mensch ist von Natur aus schäbig - zumindest in der anonymen Masse. Ich erwarte daher nichts weiter als die nächste Selbstverpflichtung der Smartphone-Industrie und das langsame Aufkommen entsprechender „See-Through“-Websites in bestimmten Kreisen….
In diesem Sinne: Machen Sie „Klack!“ 

Link:

Donnerstag, 9. Januar 2020

Gaming - Rechner, portable?


„Zocken“ Sie schon mal? Spielen Sie Computerspiele? Abgesehen davon, daß die Computerspieleindustrie langsam der Filmindustrie finanziell den Rang abläuft, ist das ehemalig „nerdige“ Hobby wohl mittlerweile Mainstream. Daneben hat sich mittlerweile eine Games-Hardware-Industrie entwickelt, denn gerade aufwändige 3d-Titel brauchen vor allem eines: Rechenpower! Spiele-Rechner - „Gaming-Rigs“ - können daher nicht schnell und groß genug sein. Die Frage lautet daher weniger: „Ist es mobil?“ als eher: „Reicht ein Midi-Tower oder muß es doch ein BigTower sein?“ Gaming-Laptops fristeten eher ein Nischendasein; auf portable Konsolen wurde von Hardcore-Gamern eher verächtlich herab geschaut. 


Gut, mein eigener „Rig“ ist in seinem schweren Case auch eher „big“; zum Größenvergleich: Obenauf steht ein Mac mini. 

Nun hat die Firma Dell mit Ihrer Marke Alienware auf der Vegas CES ein interessantes Produkt vorgestellt: Ein kompletter Gaming-Rechner in einer portablen Handheld-Konsole mit eingebautem 8-Zoll-Bildschirm. „Project U.F.O.“ nennt sich das ganze und kann nebenher als vollwertiger Windows 10 - Rechner verwendet werden. Über die Hardware hält man sich noch bedeckt. 


Auf notebookcheck.com wurde das ganze einmal näher vorgestellt; ob es so oder ähnlich in Produktion geht, ist laut Dell noch offen. 



Mittwoch, 8. Januar 2020

How your cell phone spies on you...

Kennen Sie noch Edward Snowden? Jaja, der Mann lebt noch, wenn auch in Russland...
Ich bin kürzlich über ein interessantes Interview mit ihm gestolpert, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Mobile Lifestyle heißt dabei immer auch "lifestyle under surveillance". Und die Gerätehersteller machen es den "Powerusern" immer umständlicher, sich dem zu entziehen.

Aber hören Sie einfach selbst!